In Deutschland gibt es eine Vielzahl sozialer Organisationen. Bei diesen handelt es sich um Einrichtungen, die sich auf soziale Aufgaben spezialisiert haben und einen festen Bestandteil des Sozialstaats darstellen. Zu den wichtigsten Zielen der vielfältigen Organisationen gehört unter anderem die Teilhabe aller in der Bundesrepublik lebenden Menschen am gesellschaftlichen Leben.
Soziale Organisationen: Definition und Aufgaben
Unter dem Begriff „soziale Organisation“ verstehen Experten eine Einrichtung, die sich um soziale Belange unterschiedlicher Personengruppen kümmert. In diesem Zusammenhang bieten sie etwa Hilfsangebote für bedürftige Menschen an, darunter persönliche oder auch finanzielle Unterstützung sowie breitgefächerte Dienstleistungen. Aufgrund ihres Alters, ihrer finanziellen Situation oder ihrer Herkunft benachteiligte Personen profitieren von dem vielfältigen Angebot der unterschiedlichen Organisationen. Ebenso richtet sich das Angebot sozialer Einrichtungen an Menschen mit körperlichen sowie geistigen und emotionalen Einschränkungen. Die Hilfe reicht von Begleitung im Alltag über Kinderbetreuung bis hin zu Beratungen und Hilfestellungen beim Umgang mit Ämtern und dem Stellen von Anträgen. Auch das Vermitteln von Wohnräumen und die Resozialisierung ehemaliger Straftäter kann von den Einrichtungen geleistet werden.
Welche Ziele haben soziale Organisationen?
Das vornehmliche Ziel jeder sozialen Einrichtung ist das Ermöglichen der Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, unabhängig von ihrem Hintergrund und ihrer aktuellen Situation. Das bedeutet, dass jeder die Möglichkeit haben soll, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Dazu gehören etwa ein fester Wohnsitz sowie ausreichend Nahrung und Kleidung, aber ebenso auch der Zugriff auf Bildungs- und Unterhaltungsangebote. Das Angebot sozialer Einrichtungen richtet sich an Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Rentner, Wohnungslose, Arbeitslose, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderungen und alle anderen, die ihr Leben aus eigener Kraft nicht in einem angemessenen Rahmen gestalten und organisieren können. Damit soll eine umfassende Inklusion gefördert und Ausgrenzung minimiert werden.
Wie wirken die Organisationen sozialer Isolation entgegen?
Auch wenn es sich bei der Bundesrepublik Deutschland um einen Sozialstaat handelt, werden sogenannte sozialschwache Menschen häufig ausgegrenzt. Sie haben nicht nur mit Vorurteilen zu kämpfen, sondern auch mit alltäglichen Herausforderungen, die ihnen den Zugang etwa zu einer angemessenen Wohnung, einer Arbeit oder auch Therapien und medizinischen Behandlungen verwehren. Dadurch entsteht in vielen Fällen eine soziale Isolation, aus der sich die Betroffenen oftmals nicht ohne Hilfe befreien können. Soziale Einrichtungen helfen aktiv dabei, diese Ausgrenzung zu reduzieren, indem sie den jeweiligen Personengruppen tatkräftige Hilfe zur Verfügung stellen. Das Angebot fällt dabei für die Teilnehmer kostenlos oder sehr günstig aus. Soziale Organisationen können vom Stadt finanziert werden, wie es etwa bei Jugend- und Sozialämtern der Fall ist, oder auch von freien Trägern betrieben werden. Letzteres gilt unter anderem für Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Vereine.
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Welche sozialen Organisationen gibt es in Deutschland?
In der Bundesrepublik Deutschland stehen Bedürftigen zahlreiche soziale Einrichtungen zur Seite, wobei jeder Stadt und Gemeinde ihr ganz eigenes Angebot hat. Zu den bekanntesten in diesem Bereich gehören unter anderem:
- Die Arche
- Bahnhofsmissionen
- Caritas
- Arbeiterwohlfahrt
- SOS-Kinderdörfer
- Diakonie
Fazit: Soziale Organisationen sind unverzichtbar
Ohne soziale Einrichtungen kann der Sozialstaat nicht funktionieren, da die Organisationen dafür sorgen, dass benachteiligte Personen eine faire Chance auf ein gutes und menschenwürdiges Leben erhalten. Sie betreuen diejenigen, die sonst häufig durch das Raster fallen und stellen ein breitgefächertes Hilfsangebot bereit, das von allen Betroffenen in Anspruch genommen werden kann.