UEFA's Endgültige Entscheidung: Demirals Sperre bleibt bestehen – Einspruch der Türkei abgelehnt!

UEFA bestätigt Demirals Sperre nach umstrittenem „Wolfsgruß“ – Einspruch der Türkei abgelehnt. Spannungen zwischen Türkei und Deutschland verschärfen sich

Juli 20, 2024 - 00:54
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UEFA's Endgültige Entscheidung: Demirals Sperre bleibt bestehen – Einspruch der Türkei abgelehnt!

Am 5. Juli 2024 bestätigte die UEFA die Sperre von Merih Demiral, dem türkischen Verteidiger, für zwei Spiele. Diese Entscheidung folgte auf die umstrittene „Wolfsgruß“-Geste, die Demiral nach seinem zweiten Tor im Spiel gegen Österreich im Achtelfinale der Euro 2024 zeigte. 

Der Einspruch der Türkei gegen diese Sperre wurde abgelehnt, was zu einer diplomatischen Krise zwischen der Türkei und Deutschland führte.

Der Vorfall und die Reaktionen

Demiral feierte seinen zweiten Treffer in der 2:1-Sieg über Österreich, indem er die Form eines Wolfskopfes mit seinen Fingern nachahmte. 

Diese Geste ist eng mit den „Grauen Wölfen“ verbunden, einer ultranationalistischen türkischen Jugendorganisation, die mit der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) und Präsident Recep Tayyip Erdogans regierender AKP alliiert ist. 

UEFA verurteilte die Geste und entschied, dass solche Symbole keinen Platz im Fußball haben, und verhängte eine zweispielige Sperre gegen Demiral​. 

Die Entscheidung löste heftige Reaktionen in der Türkei aus. Türkische Regierungsvertreter, einschließlich des Vizepräsidenten Cevdet Yilmaz und des Sportministers Osman Aşkın Bak, kritisierten die Sperre als politisch motiviert und ungerecht. 

Sie warfen der UEFA vor, voreingenommen und unfair zu handeln​​. Demiral selbst betonte, dass seine Geste lediglich seine türkische Identität feiern sollte und keinen politischen Hintergrund habe. Er postete auf der Plattform X, dass er stolz darauf sei, Türke zu sein, was die Kontroverse weiter anheizte​.

Turkey lose key Euro 2024 player: Why did UEFA ban Demiral?

Diplomatische Spannungen

Die Sperre und die Reaktionen darauf führten zu diplomatischen Spannungen zwischen der Türkei und Deutschland. Deutsche Politiker wie Innenministerin Nancy Faeser betonten, dass rechtsextreme Symbole wie der Wolfsgruß in den Stadien nichts zu suchen hätten. 

Cem Özdemir, Landwirtschaftsminister mit türkischen Wurzeln, erklärte, dass der Wolfsgruß für Terror und Faschismus stehe. Die Türkei reagierte empört und beschuldigte Deutschland der Xenophobie​.

Die türkische Regierung rief den deutschen Botschafter ein, um gegen die Äußerungen deutscher Politiker zu protestieren. Präsident Erdogan verteidigte Demiral und erklärte, dass der Spieler lediglich seine Freude und seinen Stolz auf die türkische Nationalität zum Ausdruck gebracht habe. 

Mehrere Minister und Sprecher der AKP-Partei unterstützten diese Ansicht und kritisierten die deutsche Reaktion scharf​​.

Auswirkungen auf die Euro 2024

Demirals Sperre bedeutet, dass er das Viertelfinalspiel gegen die Niederlande und ein mögliches Halbfinale verpassen wird. Das Spiel gegen die Niederlande, das im Olympiastadion in Berlin stattfindet, wird von Präsident Erdogan besucht. 

Die türkische Gemeinde in Deutschland, die größte außerhalb der Türkei, wird stark vertreten sein und für eine angespannte Atmosphäre sorgen. Die Berliner Polizei plant, zusätzliche Sicherheitskräfte einzusetzen, um mögliche Konflikte zu verhindern​. 

Diese Situation zeigt, wie politische und kulturelle Spannungen in den Sport hineingetragen werden können. Die Entscheidung der UEFA und die Reaktionen darauf verdeutlichen die komplexen Beziehungen zwischen Fußball, Politik und nationaler Identität. 

Die Sperre hat nicht nur sportliche Auswirkungen, sondern auch soziale und diplomatische Konsequenzen, die die Stimmung und die Sicherheit rund um das Turnier beeinflussen. 

Fazit

Die Sperre von Merih Demiral und die Ablehnung des türkischen Einspruchs haben weitreichende Auswirkungen sowohl auf die Euro 2024 als auch auf die diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland.

Der Fall zeigt, wie eng Sport und Politik miteinander verflochten sind und wie Sportereignisse als Bühne für größere gesellschaftliche Debatten dienen können. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Spannungen in den kommenden Spielen und darüber hinaus entwickeln werden.

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